Japan Rail Pass – mit dem Zug durch Japan.

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12 Apr

Japan Rail Pass – mit dem Zug durch Japan.

12. April 2014

Ein Erfahrungsbericht über den Japan Rail Pass.
Vor über 210 Jahren begann die Geschichte der Eisenbahn. Bis heute dauert sie an und wird aufgrund ihrer Innovationen alle Jahre neu geschrieben, denn die einst mit Kohle befeuerten Züge fahren heutzutage schon zu großen Anteilen mit Öko-Strom. Doch auch neben den ökologisch nachhaltigen Vorteilen bietet das Zug fahren wesentliche Mehrwerte: Es ist auf langen Strecken schneller als mit dem Auto unterwegs zu sein, bequemer als fliegen und spätestens seit dem es kaum noch Ra-ta-ta-tam-Züge gibt, auch entspannter als jede andere Art zu reisen. Ich mag das Zug fahren.
Japan besitzt ein sehr gut ausgebautes Streckennetz. Nahezu alle Winkel des Landes können mit dem Zug erreicht werden. Doch je hinterländiger, desto mehr Zeit wird benötigt. Ein Blick auf die Landkarte kann schnell täuschen. So schätze ich die Wegzeit zwischen Tokio und Mt. Fuji (106 km) auf eine Stunde. Natürlich hatte ich bei meiner zeitlichen Einschätzung das gebirge japanische Land vernachlässig und so wurde schnell die dreifache Zeit benötigt.
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Zug fahren ist in Japan ähnlich teuer wie in Deutschland. Vielleicht sogar noch teurer. Daher empfiehlt es sich den Japan Rail Pass zu kaufen. Da ich bei der Planung meiner Reise nach Japan den Kauf des Japan Rail Pass als sehr schwierig empfand und sehr unsicher war, ob ich ihn überhaupt brauchen würde, folgen hier ein paar Tipps und Hinweise.

Was ist der Japan Rail Pass?

Der Japan Rail Pass ist ein Zugticket, das für einen Zeitraum von einer, zwei oder drei Wochen gekauft werden kann. Mit diesem Pass lassen sich anschließend die Zugverbindungen der Japan Rail ohne weitere Kosten nutzen.
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Wo kann ich den Japan Rail Pass kaufen?

Er ist nur für kurzfristige Besucher gültig und kann nur vorab und außerhalb von Japan über ein Reisebüro gekauft werden. Warum das so ist, habe ich bis heute nicht ganz verstanden. Nach kurzer Internetrecherche entdeckte ich damals das Reisebüro:

Fujitours GmbH
Frau Yumi Watanabe-Schulze
watanabe@fujitours.de
Unter Goldschmied 7 “ An Farina“
50667  Köln

Hier beantragte ich den Gutschein für meinen Pass. Nach ein paar Tagen bekam ich eine E-Mail mit einer Rechnung. Nach der Bezahlung der Rechnung würde mir der Gutschein zugesendet werden, versicherte Frau Watanabe-Schulze mir. Ich war skeptisch. Warum zur Hölle sollte ich 448,52 € an ein Reisebüro in Köln überweisen, um einem Gutschein zu erhalten, den ich erst in einem halben Jahr an irgendeinem Flughafenschalter in Tokio einlösen konnte? Das schrie doch geradezu nach Abzocke. Nach weiterer Recherche und ein paar skeptischen E-Mails an das Reisebüro Fujitours packte ich allen Mut zusammen und überwies den fälligen Betrag. Zu meiner Erleichterung hatte ich eine Woche später den Japan Rail Pass Gutschein in meinem Briefkasten.
Der Gutschein wiederum muss nach der Ankunft gegen Vorlage des Reisepass gegen den Japan Rail Pass eingetauscht werden. Alle Ausgabestellen in Japan findet ihr hier. 

Was ist weiterhin zu beachten?

Für das Einlösen des Gutscheins ist es wichtig, dass du den Einreisestatus „Temporary Visitor“ im Reisepass erhältst. Es wird dadurch bestätigt, dass die Reise nach Japan kurzfristiger Natur ist, denn langfristige Besucher haben kein Anrecht auf den Pass. Diesen Vermerk im Reisepass erhältst du automatisch, wenn du als Tourist für maximal 90 Tage einreist. Es ist also kein Grund sich zu sorgen.

Was kostet der Japan Rail Pass?

Der Japan Rail Pass ist teuer. Und da ich vor der Reise noch gar nicht wusste, wie stark ich ihn nutzen werde, hat mich der Kauf eine enorme Überwindung gekostet.

7 Tage – 29 110 Yen (= 250 Euro)
14 Tage – 46 390 Yen (= 398,40 Euro)
21 Tage – 59 350 Yen (= 509,70 Euro)

Die Preise in Euro beziehen sich auf den aktuellen Wechselkurs, Stand 21.09.2016. Der Kurs des Euro gegenüber dem Yen hat sich in den letzten Monaten und Jahren verschlechtert, denn ich bezahlte für den 21 Tage gültigen Pass noch 446,02 Euro zzgl. 2,50 Euro Versand.

Für welche Strecken gilt der Japan Rail Pass nicht?

Auf der Website des Japan Rail Pass werdet ihr die Information finden, dass er nicht für die Züge NOZOMI und  MIZUHO der der Tokaido-, Sanyo- und Kyushu-Shinkansen-Linien. gilt. Doch was heißt das genau? Ich kann euch die Verunsicherung nehmen. Generell ist es mit dem Japan Rail Pass möglich nahezu jeden größeren Bahnhof im ganzen Land zu erreichen. Da die NOZOMI und MIZUHO die schnellsten der Shinkansen sind, bedeutet das einfach nur, dass ihr etwas mehr Zeit einplanen müsst.

nachhaltig_reisen_zug_japan_rail_pass_funkloch2Kleine regionale Bahnen, wie diese hier nach Fujijoshida können mit dem Japan Rail Pass ebenfalls nicht genutzt werden.

 

Wie nutze ich den Japan Rail Pass vor Ort?

In Japan teilen sich die Wagons der Züge in „reserved“ und „non-reserved“ auf. In die nicht Sitzplatz reservierten Wagons kann einfach mit dem Japan Rail Pass eingestiegen werden. Doch bei der teilweise sehr kryptischen Beschriftung ist es in Japan manchmal gar nicht so einfach das richtige Gleis und den richtigen Zug zu finden. Daher empfehle ich euch mit dem Japan Rail Pass immer zum Fahrkartenschalter zu gehen. Den stets sehr hilfsbereiten Mitarbeitern nennt ihr dann einfach euer Reiseziel und zeigt den Rail Pass vor. Anschließend erstellt der Bahnmitarbeiter für euch die Reiseplanung und übergibt sie euch in Form ausgedruckter Zugtickets. Diesen könnt ihr dann ganz unproblematisch die Nummer des Gleises, des Zuges und die Abfahrtszeit entnehmen. Außerdem sitzt ihr nun im meist leereren „reserved“-Wagon und könnt die Zugfahrt erst so richtig genießen.
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Lohnt sich der Kauf des Japan Rail Pass?

Ob sich der Kauf des Japan Rail Pass lohnen würde, war meine größtes Bedenken und sorgte für großes Kopfzerbrechen. Letztendlich wollte ich aber Planungsfreiheit haben und nicht jeden Yen drei Mal umdrehen müssen. Mit dem Japan Rail Pass reist du freier und musst nicht mehr an dein Geld denken. Ohne den Rail Pass hätte ich wohl den einen oder anderen Tagesausflug, wie nach Miyayima Island, weniger gemacht. Das wäre echt schade gewesen.
Da mir Google Maps sowie der Ticketschalter die Infos über den regulären Ticketpreis immer anzeigten und ich ein kleiner Statistik- und Controllingfreak bin, kann ich euch heute nicht nur meine Route zeigen, sondern auch die Preise pro Strecke beziffern. So könnt ihr besser einschätzen, ob sich der Japan Rail Pass auch für euch lohnen würde. Da ich lieber in meiner landestypischen Währung denke, hatte ich die Summen damals bereits in Euro umgerechnet. Sie sind also in Relation zu meinem Euro-Kaufpreis von 448,52 Euro zu sehen.
Hier könnte ihr euch die Reiseziele in Google Maps ansehen. 

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27 Euro:       Flughafen Narita – Tokio Zentrum
12,50 Euro:  Tokio in der Stadt
14 Euro:        Tokio- Otsuki (um in Richtung Mt. Fuji zu kommen, die kleinen Bergbahnen waren nicht im JPR enthalten)
127 Euro:      Gekkoji – Kobe
12 Euro:        Kobe – Suma
78 Euro:        Shinkobe – Hiroshima
8 Euro:          HiroshimaMiyajima Island
8 Euro:          Miyajima Island – Hiroshima
82 Euro:        Hiroshima – Tokushima
40 Euro:        Tokushima – Kochi
40 Euro:        Kochi – Tokushima
6 Euro:           Tokushima – Naruto
6 Euro:           Naruto – Tokushima
55 Euro:         Tokushima – Kyoto
90 Euro:        Kyoto – Flughafen Narita

 605,50 Euro GESAMT
Für mich hat sich der Kauf des Japan Rail Pass also gelohnt.
Allerdings muss ich aber auch gestehen, dass ich in den drei Wochen sehr viel unterwegs war und kaum mehr als drei Tage in einer Stadt verweilte. Wenn nur vier oder fünf Städte in Japan besucht werden sollen, würde ich aus heutiger Sicht gegen den Japan Rail Pass entscheiden.
Ganz verrückt waren zwei Deutsche, die ich in Japan traf. Sie reisten in den 21 Tagen in 20 Städte, übernachteten manchmal im Zug oder verweilten nur einen Tag am Reiseort.
(Update: 23.03.2016)
Eine einfachere Lösung als die leidige Suche über Google Maps und Preisinformationen bietet Tess auf ihrem Japan Blog. Sie hat einen Rechner entwickelt, der dir auf Basis deiner Reiseroute anzeigt, ob sich der Japan Rail Pass für dich lohnt. Den Japan Rail Pass Rechner findest du hier.
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Welche Vorteile bringt mir der Japan Rail Pass hauptsächlich?

+ Planungssicherheit
+ Reisefreiheit
+ Zug fahren zum festen Budget
+ Reiseplanung durch das Bahnpersonal
+ Kostenkontrolle

Fazit

Wenn ihr einen Trip durch ganz Japan plant, dann ist der Japan Rail Pass genau das richtige für euch! Solltet ihr nur wenige Reiseziele haben oder lange an einem Ort verweilen wollen, so solltet ihr einfach die regulären Zugtickets beziehen, da der Pass nicht pausiert werden kann.

 

Kommentare
  • Oli
    12. April 2014, 14:53

    Hallo Steven,
    vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die Erklärungen. Der Railpass ist in der Tat eine hervorragend Möglichkeit, um viel von Japan innert kürzester Zeit zu sehen. Ich kann ihn grundsätzlich sehr empfehlen. Mir war er aber ganz einfach zu teuer.
    Ich habe deswegen auf zwei Alternativen zurückgegriffen, von denen – so finde ich – wenigstens eine auch für deine Leser sehr interessant sein könnte: Das Seishun-18-Kippu. Dieses Abo, das eigentlich für Studenten gedacht ist, können auch Touristen während der Semesterferien benutzen. Du kaufst für etwa 100 Euro einen Pass, den du an fünf beliebigen Tagen einlösen kannst und der dir die unbegrenzte Nutzung von allen Bummelzügen erlaubt. Du bist dann zwar etwa drei Mal so lange unterwegs als im Shinkansen, aber wenn du wirklich günstig unterwegs sein willst, ist das die optimale Lösung. Weitere Spartipps hab ich hier zusammen gefasst: http://weltreiseforum.com/blog/billig-in-japan-10-tipps-fur-die-ultimativen-schnappchenjager/ Die andere Alternative ist, per Autostopp durchs Land zu reisen (Tipps auch auf der genannten Seite).
    Ich hoffe, dass das dem einen oder anderen deiner Leser hilft.
    Gruss,
    Oli

  • Oli
    14. April 2014, 23:44

    Das Seishun-18-Kippu kannst du an jedem gewöhnlichen Schalter von JR kaufen. Allerdings bekommst du es, wie bereits erwähnt, nur zu bestimmten Zeiten, die von den Semesterferien der Uni abhängen. Ich finde es eine geniale Art, Japan preiswert zu bereisen. Aber nicht für jeden ist das das Richtige, weil natürlich in den Bummelzügen viel Zeit verloren geht. Ich hatte damals für meine Japanreise drei Monate Zeit.
    Günstige Alternativen zum Zug sind übrigens auch Nachtbusse. Vor ein paar Jahren fuhr ich für 2500 Yen von Tokyo nach Gifu. Mit dem Bummelzug hätte das etwa 6000 gekostet und mit dem Shinkansen noch viel mehr. Nachtbusse sind aber ohne Hilfe von Einheimischen nur sehr schwer zu buchen.
    Per Anhalter durch Japan funktioniert abseits von den Hauptverkehrsachsen eigentlich ganz gut. Ich wurde fast immer sehr schnell mitgenommen. Das grösste Problem ist, dass die meisten Japaner für längere Strecken zwischen den Metropolen lieber den Zug nehmen und deswegen die meisten Autos keine langen Distanzen fahren. Kommunikation kann tatsächlich ein Problem sein, da hast du recht. Bei mir gings allerdings. Da ich etwa ein Jahr lang Japanisch lernte, kann ich simple Dialoge führen und kam ganz gut zurecht. Hier habe ich noch einen Beitrag über meine Erfahrungen mit Hitchhiking geschrieben: http://weltreiseforum.com/blog/autostopp-japan-fuenf-wichtige-fakten-fuer-kuenftige-anhalter/

  • Tanja
    26. Juni 2014, 13:35

    Danke für die Tips, dennoch bin ich noch etwas unschlüssig.
    wir reisen mit 2 erwachsenen und 2 kindern nach Japan – für einen Monat wovon wir allerdings nur ca. 15 Tage etwas herumreisen möchten – empfiehlt es sich hier auch einen Rail Pass zu kaufen – wir werden uns eher in der Gegen Kyoto und Kansai aufhalten und vielleich auch noch richtigung westliche küste. macht es sinn einen pass zu kaufen oder eher vor ort die einzelenen strecken zu bezahlen oder vielleicht sogar ein auto zu mieten. Ich habe gehört als deutscher staatsbürger ist es auch etwas kompliziert eine auto zu mieten.
    vielleicht habt ihr tips.
    LG Tanja

  • Franz
    23. August 2014, 6:01

    Der Railpass für eine Woche kostet etwa genauso viel wie ein Hin-und-Rückfahrt mit dem Shinkansen von Tokyo nach Kyoto (oder umgekehrt). Hat man also diesen Trip auf dem Plan, und will man noch irgendetwas zusätzlich machen per JR, dann lohnt sich das einwöchige Ticket. Es muß noch dazugesagt werden, daß der Gültigkeitszeitraum gewählt werden kann. Wenn man also 2 Wochen in Japan ist, aber erst 3 Tage in Tokyo weilt, sich dann auf Rundreise für 7 Tage begibt, und danach nochmal 4 Tage irgendwo ausbaumelt, dann läßt man sich den 1. Tag der Gültigkeit also auf den 4. Tag der Reise legen.
    Wir sind mit Familie (2 Erwachsene, 2 Kinder) vor Jahren eine Woche auf der folgenden Route unterwegs gewesen: Tokyo->Himeji->Hiroshima->Fukuoka->Nagasaki->irgendein Kaff auf Kyushu wo Freunde wohnen->Kyoto->Tokyo. Da haben sich unsere Railpässe mehr als gelohnt.

  • Oliver
    5. Januar 2015, 1:29

    Super Zusammenfassung zum Japan Rail Pass & sehr interessante Strecke!
    Ich habe es leider noch nie weiter runter als Kyoto / Osaka geschafft, obwohl ich schon so oft in Japan war. Bucket List 😉 Werde mir direkt mal die anderen Beiträge zu Japan von dir durchlesen. BG, Olli

  • Kev
    20. Februar 2015, 4:05

    Wenn ich vorhabe 1 Woche in Tokio zu bleiben, dann 2-3 Tage richtung Fuji, eine Woche dann Kyoto und die restlichen paar Tage dann in Nagasaki verweile, was ratet ihr mir dann? Insgesamt sind es 3 Wochen die ich weg bin

  • Kev
    24. Februar 2015, 1:00

    Hallo, ich habe mich jetzt gegen den Pass entschieden, da ich zum eine wirklich nur von Tokio nach Kyoto, und von dort nach Nagasaki fahre, zum anderen da ich schon am Sonntag den 1.3.15 Fliege. Ich Flüge von Nagasaki aus zurück, daher auch kein Rückweg 🙂

  • Patrick
    28. Februar 2015, 8:37

    Hey Steven,
    danke für die super Übersicht. Macht’s mir bei meiner Planung grade wesentlich einfacher. Grade der Kontakt zum Reisebüro wird mir sicher helfen 🙂
    Du hast eine Rundreise gemacht, wenn ich das richtig sehe oder? Hast du auch ne Übersicht zum genauen Reiseverlauf (also mit #Aufenthaltsdauer usw.)?
    Coole Seite übrigens 😉
    Patrick

  • Kev
    4. März 2015, 10:51

    Also aktuell bin ich in Japan, ich habe zB 9 Tage Tokio, 7 Tage Kyoto und 5 Tage Nagasaki vor mir. Bin allerdings auch nicht der Rucksack Mensch. Ich nehme mir gern Zeit und muss auch nicht das ganze Land km Schnellverfahren gesehen haben, lieber in Ruhe und dafür eben nicht ganz so vieles. Ist natürlich jedem das seine 🙂

  • Enna
    24. April 2015, 22:16

    Hallihallo!
    Zunächst mal auch von mir danke für die Ausführungen, hatte mir die Website vom JR Pass angeschaut und war danach doch recht verwirrt… 😀
    Ich bin mir auch noch nicht so ganz sicher, ob ich ihn kaufen soll. Werde etwa eine Woche bei Freunden in Tokio bleiben und außerdem haben wir vor etwa 5 Tage nach Okinawa zu fliegen. Danach habe ich noch ca. 1,5 Wochen Zeit und hatte definitiv Kyoto, Hiroshima (+ Miyajima) und Osaka auf dem Plan. Da mein Rückflug wieder von Tokio geht, muss ich dort dann auch wieder zurück. Auch wenn man das nie so genau sagen kann, meinst du es lohnt sich den Wochenpass zu kaufen und evtl. 1-2 Strecken ohne Pass zurück zu legen?
    Liebe Grüße! 🙂

  • Joerg
    26. Juni 2015, 4:32

    Hallo Steven,
    wie erklärt sich die Differenz von rund 27 € zu Deinem Kaufpreis und den Kosten des JR-Passes?
    Sind das Versandkosten und die Provision des Anbieters?
    Ich war letztes Jahr in Japan, ohne JR-Pass. Sah mir dort „nur“ Tokyo (7 Tage) und Kyoto (10 Tage) an. Die Hin- und Rückfahrt kostete je über 100 €. (Ich rechne anders als Du – also nicht zum offiziellen Umtauschkurs, sondern zu dem für mich bezahlten Umtauschkurs an die Wechselstube).
    In Tokyo war ich primär mit JR unterwegs, U-Bahn nur einmal, als es nach Asakusa zum Sky-Three ging. Ich benutzte eine Sucia-Card.
    Im Nachhinein hätte ich einen JR-Pass kaufen sollen …
    Diesen Sommer werde ich nach Osaka fliegen. Hier werde ich mir nun einen JR-Regional-Pass kaufen. Den für die West-Region (bis zur Insel Miyajima gültig), für 7 Tage. Kostet 137 €. Plus Versand von 10 € durch Fedex. Ob der Anbieter (in Frankreich) auch noch eine Gebühr nimmt, erschliesst sich mir noch nicht …
    Aber ich habe (genau wie Du) im Vorfeld mal die Kosten adddiert. Nicht nur der Streckenplaner von google.maps listet den Fahrpreis auf, sondern auch der elektronische Fahrplan von JR. Hyperdia.com nennt sich die Seite.
    Danach ist der JR West – Pass günstiger.
    Ich finde das Angebot mit den Regional-Pässen nicht schlecht.
    Sollte sich jeder überlegen, ob das für ihn eine Alternative wäre. Allerdings sind die meisten auf 7 aufeinanderfolgende Tage begrenzt.
    Grüße – Joerg

  • Joerg
    29. Juni 2015, 17:27

    Hallo Steven,
    ich meinte folgende Differenz:
    regulärer Kaufpreis für 3 Wo JR-Pass = 421 €;
    Du hast aber 448,52 € inkl. Versand bezahlt.
    Das ist ein Unterschied von etwa 27 €.
    Ich kann nun auch etwas berichten zu dem von Dir o.g. anderen Anbieter des JR-Passes und der spezifischen Regional-Pässe (www.jrpass.com) mit Sitz in France:
    Heute kam der von mir bestellte JR-Regional-Pass.
    Am 26: Juni habe ich ihn dort bestellt, mit Kreditkarte bezahlt, und heute wurde er durch Fedex geliefert. (Kosten übrigens nur 8 € -statt der von mir zuerst genannten 10 €-.)
    Das ist sehr schnell, und ich hatte ja auch bedacht, dass die einheimische Post hier streikt.
    Es klappt also, und es ist kostengünstig.
    Ich sehe gerade in Deinem Streckenverlauf, dass Du um Osaka einen Bogen gemacht hast.
    Die Flüge nach Osaka sind oft günstiger als die nach Tokyo,
    und die Stadt hat auch einiges zu bieten, bspw. eine Burg, und etliche architektonische moderne Bauten.
    Und bis auf den Fuji-San sind sämtliche Deiner Reiseziele von dort aus dichter.
    Grüße – Joerg

  • Arjuna
    18. Dezember 2015, 11:06

    Spannender und schöner Bericht! Ich war letztes Jahr auch in Japan und war begeistert. Für den Transport habe ich allerdings Busse und nicht den Zug benutzt, wodurch ich viel Geld sparen konnte. Auch bei den Übernachtungen lässt sich viel Geld sparen. Hier gibt’s übrigens 20 tolle Tipps, wie man in Japan Geld sparen kann:
    http://www.reisegeek.de/backpacking-japan-20-tipps-um-das-land-guenstig-zu-bereisen/
    Liebe Grüsse,
    Arjuna

  • Karlheinz
    21. Januar 2016, 17:14

    Hallo.
    Gute Info. Bringt auch dann etwas Klarheit, wenn man die zumindest jetzt zugänglichen pdf-Dateien hat. Im Norden ist ratsame Adresse das deutsch-japanische Reisebüro in Hamburg. Pro Pass zahle ich 15 Euro Gebühr (10 wären es, wenn ich den Flug da gebucht hätte). Nach den Beiträgen werde ich zwei Pässe für 21 Tage ordern. Wir bleiben immer mal 4 Tage (Kyoto. Tokyo. Fukuoka). Wir haben aber bisher nur ca 2 Woche verplant. Offensichtlich macht es Sinn flexibel zu sein. Außerdem gilt der Pass wohl auch in Städten (U-Bahn Tokyo).
    Mal sehe , ob die normalen Tickets für meine Tochter günstiger werden (hat ein 1-Jahres-Visum, also Wiedereinreise und kann den Pass nicht nutzen.
    Wenn wir zurück sind, versuch ich an eine Rückmeldung zu denken.
    K.

  • Jan
    3. April 2016, 9:59

    Hi Steven,
    danke für die umfangreichen Infos zum Reisepass! Deine Tipps waren mir / uns eine sehr gute Vorbereitung auf unsere Japanreise mit dem Rail Pass (http://www.kulturbrause.de/unterwegs-japan-der-japan-rail-pass). Neben dem Einsatz auf den Langstreckenverbindungen empfand ich den Rail Pass auch auf innerstädtischen Verbindungen in Kyoto und Tokyo als sehr feine Sache – leider ist mir etwas zu spät eingefallen, dass der Pass auch als gute Alternative zur Metro fungiert… 🙂

  • Katharina
    2. Juli 2016, 14:40

    Wir sind noch etwas weiter gefahren, nämlich bis Kagoshima im Süden. Da hat sich bei zwei Wochen Reisezeit der JR Pass definitiv gelohnt. Wir haben ihn eigentlich mehr oder weniger täglich genutzt. https://hello-hummingbird.com/2016/07/02/japan-rail-pass

  • Martin
    15. Juli 2016, 8:12

    Was mich noch interessiert: Was für Gepäck hattest du mit? Ich kann mir schwer vorstellen, dass du zwei große Trollys dabei hattest 😉

  • Steff
    4. November 2016, 17:59

    Hallo,ich habe eine Frage. Ich habe leider zu spät die Sache mit dem Japan Railpass entdeckt und dachte er würde per Mail, also der Voucher, geschickt werden. Da dies nicht möglich ist, war es leider zu spät ihn schicken zu lassen und ich wollte ihn mir in Japan dann zuschicken lassen, weil ich das gelesen hatte, dass man ihn auch in Japan schicken lassen kann. Allerdings war ich erst 2 Tage in Japan und bin erstmal weiter nach Taiwan. Wenn ich zurück komme, wollte ich vorher den Pass beantragen und an ein Hostel schicken lassen. Nun ist aber meine Frage, weil ich gelesen habe, dass man für den Pass einen Touriststicker bei der Einreise braucht und bekommt, wenn man den Voucher vorlegt und dann den Pass abholen kann. Nun habe ich ja diesen Sticker nicht in meinem Pass. Dann geht ja auch nicht mehr die Bestellung des Passes oder?
    Vielen Dank für eure Antworten

  • Steff
    7. November 2016, 23:59

    Ok, danke dir trotzdem für deine Hilfe 🙂 Viele Grüße!

  • Chris
    26. Juni 2017, 14:31

    Hi, den Railpass kann man auch in Japan kaufen. Es gibt zur Zeit eine Testphase wobei man ca. 10% mehr bezahlen muss wenn man den Pass in Japan kauft und nicht schon vorher bestellt!

  • japanischpaul
    4. Januar 2018, 9:21

    Danke für die ausführliche Erklärung zum Rail Pass.

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Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

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