Unterwasserfarmen und die Blaue Revolution!

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23 Jul

Unterwasserfarmen und die Blaue Revolution!

23. Juli 2013

Überfischung und Klimawandel: Unsere Ozeane sind genauso in Gefahr wie der Rest von Mutter Naturs Schöpfung. Aber es gibt Hoffnung, zumindest für die Ozeane, denn Brenan Smith startet mit einer schönen Idee die blaue Revolution an zwei Problemherden.

Als langjähriger Fischer kennt Brenan die Ozeane gut und er weiß, dass sie in Schwierigkeiten stecken. Der uferlose Fischfang sorgt dafür, dass 85% der Bestände bereits überfischt sind! Es ist Zeit für ein Umdenken und vor allem: Eine Umstellung!

Nun hat er eine Aquafarm entwickelt, die seine ökologische Revolution in zwei wesentlichen Punkten unterstützt. Denn sein Konzept wirkt der Überfischung als auch der hohen Kohlenstoffbelastung der Gewässer entgegen!

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1. Essen wie ein Fisch – anstatt Fisch essen.
Auf den Aquafarmen werden Seetang, Muscheln und Algen angebaut. Diese Anbauprodukte gelten als Ersatz des Fischkonsums. Bren verkauft sie an New Yorker Restaurants und andere Abnehmer aus der Region und reduziert durch die Produktion von Ersatznahrung beiläufig die Überfischung. Und diese „Ersatznahrung“ ist auch noch verdammt gesund, denn Seetang enthält mehr Proteine als Sojabohnen und sogar mehr Calcium als Milch.

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Seetang Salat, schmeckt aber auch wunderbar als Suppe. Mir jedenfalls. 😉
Bild: Carol | flickr

2. Natürliche Wasseraufbereiter
Zusätzlich setzt Brenan auf den Anbau von Meerespflanzen, wie Seetang oder Algen als Wasseraufbereiter. Seetang ist als „Regenwald der Meere“ bekannt, denn er absorbiert fünfmal mehr Kohlenstoffdioxid als Landpflanzen. Aktuell hat Brenans 20 Hektar große Farm das Potenzial 134 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr abzubauen! Das ist vergleichsweise so viel, wie ein durchschnittliches deutsches Auto (140g CO2/km) in etwa 96.000 km ausstößt! Eben sau viel!
Aber auch Muscheln leisten Ihren Beitrag zur Wasseraufbereitung,in dem sie den Stickstoff aus dem Wasser filtern.

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Bild: Saspotato | flickr

Des weiteren arbeitet Brenan mit einiger Wissenschaftlern an der Herstellung von Biokraftstoff aus Seetang. Aktuell können pro Hektar Anbaufläche etwa 2000 Liter Biokraftstoff gewonnen werden.
Jedoch bleibt offen, ob er den Seetang vorzugsweise als Nahrungsmittel für den Menschen oder für das Auto einsetzt. Aber vielleicht hängt das auch einfach von der jeweiligen Nachfrage ab!

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Über ein Jahr hat Brenan sein revolutionäres Projekt nun schon erfolgreich getestet und Fine Tuning betrieben, so dass er sich jetzt vergrößern möchte. Über Kickstarter sammelte er kürzlich Spenden, um zu expandieren. Er benötigte etwa 30.000,00 $ für fünf weitere Aquafarmen der bisherigen Größe! Nach nur zwei Tagen erreichte er sein Spendenziel! Ich finde es großartig, dass er so viele Spender gefunden hat, denn nun werden alleine durch sein Zutun über 804 Tonnen Kohlenstoffdioxid im Jahr abgebaut.
Von dem überschüssigen Geld will er die nächste Generation der Öko-Aquafarmer ausbilden, so dass sich seine Erfolge bald weiter potenzieren werden!

Danke, Brenan!

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Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

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