Surfen in der Bretagne in Frankreich

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20 Jul

Surfen in der Bretagne in Frankreich

20. Juli 2018

Auf Einladung in der Bretagne in Frankreich.
Türkises Wasser. Weißer Sand. Wie oft habe ich das schon gelesen? Wie oft selbst geschrieben? Wie oft habe ich mich am Schreibtisch danach gesehnt? Es ist und bleibt die beste Kombination überhaupt und steht für Urlaub, wie kein anderer Begriff.
Wie wunderschön es in der Bretagne ist, merke ich an diesem Tag: Türkises Wasser. Weißer Sand. Die Sonne scheint. Ich habe ein Surfbrett unter dem Arm und laufe über den Strand direkt auf die Halbinsel Pointe de la Torche zu. Das Oberteil vom Neoprenanzug hängt lässig über meiner Hüfte. Mein Basecap schützt mich vor dem grellen Sonnenlicht. Verdammt muss das gerade cool aussehen. Wenn ich mich jetzt nur von außen betrachten könnte.
Ich gehe surfen. Das letzte Mal „surfen“ ist ewig her. Damals war ich in Costa Rica, mietete mir ein Surfbrett und der verrückter Schwede Johan, der vor diesem Abenteuer genauso wenig Erfahrung hatte, versuchte es mir zu erklären. Nach einer Stunde stand ich für maximal eine Sekunde auf dem Brett.

Vom Vize-Europameister surfen lernen in der Bretagne

Heute heißt mein Surflehrer Thomas. Er surft seit 27 Jahren, ist in der Bretagne geboren und auf La Réunion groß geworden. Zusammen mit einem Freund hat er 2013 den Surfclub 29Hood gegründet. Bereits im Alter von sieben Jahren begann er mit dem Surfen. Seitdem kann er sich keinen besseren Job vorstellen. Er sagt das während wir über den Strand laufen, der Sand unter unseren Füßen quietscht und uns die Sonne ins Gesicht scheint. Ich schaue mich um. Dieser Arbeitsplatz würde mir auch gefallen.
Vor zwei Jahren war ich das erste Mal in der Bretagne. Seitdem zähle ich sie neben der Auvergne zu meinen französischen Lieblingsregionen. Die Region im Nordwesten Frankreichs hat einfach alles, was ich liebe: Gutes Essen, das Meer, idyllische Inseln, aufregende Landschaften, Delfine und erstklassige Wanderrouten.
„Zwischen Herbst und Frühjahr kann man in der Bretagne am besten surfen“, erklärt Thomas und holt mich aus meinem Gedankenstrudel. Aktuell ist es Mai. Ein ziemlich warmer Mai sogar. Die Bretagne ist bekannt dafür, dass sich von einen auf den nächsten Moment das Wetter ändern kann und man alle vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag erlebt. Hoffen wir, dass das heute nicht passiert. Im Winter, wenn das Surfen hier im Atlantik besonders gut möglich, aber das Wetter etwas ungemütlich ist, verreist Thomas. Dann geht es nach Kalifornien, Nicaragua, Costa Rica oder Panama.
Wir machen uns warm. Es ist etwas frisch, aber die Sonne brennt warm auf meiner Haut. Irgendwie sieht es hier nicht nach Frankreich aus. Irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass ich nur 1000 Kilometer von Deutschland entfernt bin. Irgendwie ist es hier schöner. Viele sagen das Meer würde hier alles so schön bunt machen und die Farben hervorbringen. Denn die Bretagne ist streng genommen eine große Halbinsel mit 2700 Küstenkilometern. Rundherum ist sie von Wasser umgeben. Das Sonnenlicht wird quasi überall vom Wasser reflektiert und daher strahlt die Region in so wunderbarem Glanz.
Daher empfiehlt es sich immer eine dicke Schicht Sonnencreme aufzutragen. Thomas ist jeden Tag hier draußen und ein gutes Vorbild. Sein Neoprenanzug ist geschlossen und sein Gesicht sorgsam eingeschmiert. Gerade wenn man jeden Tag in der Sonne ist, ist das wichtig. Wir machen uns immer noch warm und mir fällt auf, dass ich gar nicht richtig zugehört habe.
Jetzt erklärt Thomas die Technik. Und die ist ganz einfach: Auf dem Brett liegen, paddeln, wenn eine Welle hinter dem Surfbrett in Sicht –> schneller paddeln. Danach aufstehen und surfen. Super, fertig, los. So einfach kann es sein.
Ist es aber nicht. Ich stelle mich an wie der letzte Depp, warte immer auf eine noch größere Welle, denke dann, dass diese ja auch ausreichen sollte und beginne jedes Mal aufs Neue zu spät mit der Paddlerei an. Mein Surfbrett kommt dadurch nie richtig in Fahrt, mir fehlt die Stabilität und beim Aufstehen fliege ich ins Wasser. Das geht ungefähr 20 Mal so. Dann habe ich keine Lust mehr und gehe aus dem Wasser. Tja, das mit dem Surfen war ein netter Versuch und Thomas ein dufter Typ, aber manchmal muss man sich einfach geschlagen geben.
Ich überlege, ob ich einfach ein bisschen mit meinem Surfbrett über den Strand spazieren sollte. Natürlich nicht. Aber ich komme auf die Idee meine Kamera zu holen. So schön wie das hier ist, das glaubt mir doch wieder keiner Zuhause. Und während ich so am Strand stehe, ein Foto nach dem anderen mache, da entscheide ich mich auch dazu mal die Aufnahme-Taste meiner Kamera zu drücken.
Den ganzen Film vom Surfen an der Pointe de la Torche siehst du nun hier. Die genialen Surfschülerinnen sind Angelika, Nina und Christine. Riesen Respekt Ladies!
 

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Meine Reise durch die Bretagne wurde von Tourisme Bretagne unterstützt und ermöglicht. Außerdem durfte ich auch auf die Unterstützung zahlreicher regionaler Unternehmen zählen. Ich danke für diese Möglichkeit und garantiere, dass meine Meinung von der Einladung nicht beeinflusst wurde. 

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Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

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