Nachhaltig reisen in Deutschland: Meine 4 wichtigsten Tipps für nachhaltigen Tourismus

 / Nachhaltig reisen in Deutschland: Meine 4 wichtigsten Tipps für nachhaltigen Tourismus
13 Feb

Nachhaltig reisen in Deutschland: Meine 4 wichtigsten Tipps für nachhaltigen Tourismus

13. Februar 2021

Nachhaltig reisen in Deutschland: Meine 4 wichtigsten Tipps für nachhaltigen Tourismus

So muss es sich angefühlt haben, als den Bergsteigerlegenden unserer Zeit Gliedmaßen abgefroren sind. Ich spüre meine Hände nicht mehr.

Von meinen Füßen ganz zu schweigen. Warum um alles in der Welt bin ich nur mit dem Fahrrad unterwegs? Es ist ein klarer, aber sehr eisiger Morgen. Die Sonne scheint. Vielleicht muss ich noch schneller strampeln, überlege ich mir, und merke wie mit diesem Gedanken eine neue Frostwelle durch meinen müden und schlecht bekleideten Körper jagt.

„Nimm dir ein Taxi“, haben sie gesagt. Ich wollte darauf nicht hören. Ein Fahrrad ist emissionsfrei. Außerdem stand es kostenlos in der Unterkunft zur Verfügung. Jetzt muss ich da durch… Die gute Nachricht ist, dass ich es überlebt habe. Von einer Unterkühlung der Gliedmaßen war ich übrigens genauso weit entfernt wie von der Spitze des Mount Everest.

Ja, manchmal bin ich ein wenig wehleidig. Am schwierigsten war für mich die Überwindung am Morgen und das Durchhalten bei eisiger Kälte. Doch es hat sich gelohnt. Die morgendliche Fahrradfahrt sparte Emissionen, Geld und verbrannte ein paar Kalorien. Oftmals gelten diese Vorteile auch beim nachhaltigen Reisen durch Deutschland.

Der vorliegende Text ist ein Auszug aus dem Buch „Deutschland im Winter“, das du hier bestellen kannst. Das Reisehandbuch gibt Ausflugstipps für den Winter in Deutschland. Schau mal rein!

Bestellst du über diesen Link, erhalte ich eine kleine Provision. Du zahlst jedoch keinen Cent mehr. Viel Spaß beim Stöbern und beim winterlichen Heimaturlaub!

Die folgenden Tipps helfen dir deinen ökologischen Fußabdruck auf Reisen zu verringern:

Inlandsflüge vermeiden

Viele Deutsche reisen am liebsten in der Heimat. Aus ökologischer Sicht ist das verdammt gut, denn 75 Prozent der Emissionen einer Urlaubsreise entstehen bei der Anreise.
Ist die Anreise kurz, so entstehen folglich weniger Emissionen. Optimierungsbedarf gibt es lediglich in der Art und Weise: Gift für die Umwelt sind Inlandsflüge. Gleichzeitig ist die Zeitersparnis durch die Warterei am Flughafen oft gar nicht so groß. Die Bahn fährt inzwischen von Berlin nach München in vier Stunden. Ein Flug wäre nur unwesentlich schneller.
Seitdem der Fernbusverkehr weitgehend geöffnet wurde, gibt es jetzt auch eine finanziell günstige Alternative, Klima schonend innerhalb Deutschlands zu reisen. Mit einem Fernbus bist du oft für wenige Euro unterwegs. Allerdings muss man etwas Zeit einpacken.
Vor Ort lernt man seine Umgebung zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln am besten kennen.

In kleinen Familienhotels übernachten

Überall in Deutschland gibt es zauberhafte inhabergeführte Unterkünfte. Oft werden sie als Familienunternehmen betrieben. Kommt man dort unter, investiert man in die Region und nicht auf internationale Bankkonten. Außerdem lernt man direkt nette Menschen kennen, die viel über ihre Heimat zu erzählen haben und die besten Insidertipps parat haben. Es gibt in Deutschland auch eine Reihe an Öko-Labels für Unterkünfte: Das sind zum Beispiel Blaue Schwalbe, TourCert, Viabono oder die Bio-Hotels.

Saisonal und regional essen

Jede Region hat – vom Thüringer Schwarzbier bis zum schwäbischen Flammkuchen – ihre eigenen Spezialitäten und für viele gehört das Entdecken der regionalen Köstlichkeiten zum Reisen dazu. Ein toller Nebeneffekt ist, dass saisonal passende Nahrungsmittel auch der Umwelt gut tun, vor allem wenn sie keinen weiten Weg bis zum Teller hatten. Auf Erdbeeren im Winter oder Spargel im Herbst solltest du verzichten. Hast du die Möglichkeit deinen Fleischkonsum zu reduzieren, dann hilfst du damit auch der Umwelt. Es muss nicht jeden Tag ein dickes Steak oder ein Eisbein sein. Vielleicht kannst du das auf wenige Tage die Woche beschränken?

Für grüne Superhelden: Nimm den Müll anderer mit

Wir lernen von klein auf, dass Müll in den Mülleimer gehört, nicht auf die Straße oder gar in die Natur. Doch immer wieder landen Dosen, Flaschen, Plastikverpa-ckungen genau dort. Viele Wanderer haben sich deshalb angewöhnt stets einen kleinen Beutel oder ein Netz bei sich zu haben, wo sie den Müll, den sie während ihrer Tour finden, sammeln. So kommt am Ende des Tages oftmals eine beachtliche Menge zusammen, von deren Last man die Natur befreit hat.

Für den frische gegründeten Reisedepeschen Verlag arbeite ich als Nachhaltigskeitsexperte und schreibe die Texte zum Thema nachhaltig reisen. Dieser Text ist daher im Reisehandbuch „Deutschland im Winter“ erschienen. Das Buch kannst du hier bestellen. Es gibt Ausflugs- und Reisetipps für den Winter in Deutschland. Schau mal rein!

Bestellst du über diesen Link, erhalte ich eine kleine Provision. Du zahlst jedoch keinen Cent mehr. Viel Spaß beim Stöbern und natürlich auch beim sanften Reisen.

Mein Text ist außerdem im KolibriMAG erschienen. Blätter mal hier rein:

No Comments

Leave a Reply

Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner