6 Tipps, die dir die Angst vor dem Alleinreisen nehmen

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26 Apr

6 Tipps, die dir die Angst vor dem Alleinreisen nehmen

26. April 2017

Vor einigen Jahren saß ich mit meinen Eltern im Auto auf dem Weg zu unserem Wochenendgrundstück. Wir unterhielten uns über einen Bekannten, der ganz alleine nach Kanada reiste. Keiner von uns konnte den Entschluss nachvollziehen. Reisen waren damals ausschließlich Familienurlaub. Wir genoßen die Gemeinschaft und verbrachten Zeit abseits unseres Zuhauses.
Zehn Jahre später packte ich meinen Rucksack. Japan war mein Reiseziel. Noch nie hatte ich Europa verlassen. Meine erste Reise als Alleinreisender führte in ein Land, das kulturell kaum gegensätzlicher sein konnte. Ich lernte mit Stäbchen zu essen, besuchte mehrere Dutzend Tempel, verirrte mich auf sechsspurigen Straßen, bestieg einen Vulkan und schloss neue Bekanntschaften, die bis heute existieren.
Bis heute zählt diese Reise und die Entscheidung alleine zu reisen zu meinen spannendsten Erfahrungen. In Gesprächen mit Freunden stellte ich fest, dass viele Dinge dem potentiellen Alleinreisenden im Wege stehen. Werde ich mich einsam fühlen? Was mache ich, wenn ich mich verirrt habe? Ist man unsicher als Alleinreisender?
Viele Sorgen spuken einem im Gehirn herum. Hier sind daher meine besten Tipps für alle, die alleine reisen wollen, aber sich noch nicht trauen.
1. Dank Social Media bist du nie alleine
Die moderne Technologie macht es möglich, dass wir innerhalb von Sekunden mit den Liebsten per Chat oder Videotelefonie verbunden sind. Natürlich ersetzt das kein persönliches Treffen, aber es mildert den Schmerz der Sehnsucht. Wenn das nicht hilft, denke immer daran: Deine Reise betrifft einen abgesteckten Zeitraum. Du siehst deine Freunde bald wieder.
2. Hostels, Restaurantbesuche und Tagestouren gegen Einsamkeit
Wenn du alleine reist und dich schnell einsam fühlst, solltest du unbedingt in einem Hostel übernachten. Es muss ja kein 10-Betten-Dorm sein, aber alleine die Atmosphäre eines lockeren Hostels gibt dir genug Möglichkeiten Anschluss zu finden. Auch in Restaurants habe ich schon Menschen kennengelernt, mit denen ich noch heute Kontakt habe. Als ich mal ein Wochenende alleine in Madrid verbrachte, war mir schon nach einem Tag alleine langweilig. Ich hatte den Fehler gemacht in einem kleinen Apartment zu schlafen und hatte leider nicht die richtigen Gelegenheiten um in der Unterkunft andere Menschen zu treffen. Also buchte ich kurzerhand eine Stadtführung. Das war eine der besten Entscheidungen während des Trips. Ich lernte neue Menschen kennen, mit denen ich die ganze Nacht verbrachte.
3. Siri und Google helfen dir immer

Und wenn du Fragen hast, weil beispielsweise der Zugfahrplan in japanisch geschrieben ist? Dann frag Siri oder Google. Google weiß auf fast alles eine Antwort, zeigt dir Fahrpläne, Übersetzungen oder empfiehlt dir eine passende App für dein Problem. Dank Offline Maps, die auch ohne Internetverbindung funktionieren, ist es selbst mir, einem Reisenden mit desolatem Orientierungssinn, nicht mehr möglich mich zu verlaufen. Keine Angst, die Technik hilft dir.
4. Guter Rat ist nicht teuer
Wie würdest du reagieren, wenn du in der Heimat am Bahnhof einen orientierungslosen Reisenden siehst? Richtig, du würdest helfen. Und nicht anders ist es auf Reisen.
Wenn du zu der Sorte Mensch gehörst, die gerne behilflich sind, kannst du dir sicher sein, dass auch dir jemand hilft. Gerade das Umsteigen auf japanischen Bahnhöfen bereitete mir Probleme. Meinen Anschlusszug habe ich jedoch immer gefunden, weil mir immer freundliche Japaner geholfen haben. Auf die Hilfe der Einheimischen kannst du in jedem Land zählen. Du musst dich nur trauen zu fragen.
5. Wenn du dich unsicher fühlst, frage nach einem Begleiter
Wenn man alleine reist, fühlt man sich schneller unsicher. Fakt ist, dass du in jedem Land der Welt bestohlen werden kannst oder Gefahr läufst etwas zu vergessen oder zu verlieren. Wertsachen solltest du daher lieber zu Hause oder in der Unterkunft lassen. Wenn du im Stadtzentrum oder belebten Regionen unterwegs bist, kann dir fast nichts passieren. Solltest du doch an der einen oder anderen Stelle Angst verspüren, frag jemanden dich zu begleiten.
6. Frage dich woher deine Angst kommt
Jede Angst hat irgendwo ihren Ursprung.
Wovor fürchtest du dich? Was macht dich nervös? Wenn du Angst vor etwas hast, versuche dir das schlimmstmögliche Szenario vorzustellen. Das klappt bei mir immer ganz gut. Wie würdest du mit dieser Situation umgehen? Wie schlimm ist das Problem wirklich? Hast du eine Lösung gefunden? Dann kann es doch gar nicht so schlimm werden. Denke positiv und denke immer daran, dass die meisten unserer Sorgen unbegründet sind. So wird auch deine Alleinreise zu einem unvergesslichen Ereignis.

Kommentar
  • Svea
    5. September 2023, 19:57

    Ich kam über „Angst vor dem alleine reisen“ her und finde die meisten Tipps sinnvoll und bekannt. Beim Tipp sich das Schlimmste vorzustellen frage ich mich ob es nicht kontraproduktiv ist sich auszumalen Opfer von Menschenhändlern oder einer (Massen-)Vergewaltigung und oder Mord zu sein…

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Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

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