Nachhaltig reisen durch Thailand: Die 6 wichtigsten Tipps für sanften Tourismus in Thailand

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26 Okt

Nachhaltig reisen durch Thailand: Die 6 wichtigsten Tipps für sanften Tourismus in Thailand

26. Oktober 2018

Nachhaltig reisen durch Thailand: Die 6 wichtigsten Tipps für sanften Tourismus in Thailand
Meine Abenteuerlust kocht über, als wir mit einem Longtailboot einen abgelegenen Strand auf Ko Pha-ngan ansteuern.
Die Hand zum Sonnenschutz an die Stirn, spähe ich über den Golf von Thailand und sehe das Grün der Insel an mir vorbeiziehen. So müssen sich auch die Helden meiner Kindheit gefühlt haben. Doch während James Cook und Vasco da Gama auf tatsächlich Unbekanntes stießen, bin ich nur ein gewöhnlicher Reisender auf dem Banana-Pancake-Trail.
Ich wünsche mir unberührte Natur, lebendige Regenwaldvegetationen, wilde Elefanten im Wald und erinnerungsträchtige Begegnungen mit einheimischen Thailändern. Zu oft verdränge ich, dass ich für solche Erfahrungen auch verantwortungsbewusst reisen muss. Als Reisender bin ich der größte Nutznießer eines gesunden Ökosystems und zeitgleich sein größter Demolierer. Was soll ich tun? Die Welt bereisen oder die Umwelt schützen? Ich bin der Meinung, dass beides geht. Nachhaltiges Reisen verträgt sich wunderbar mit meiner Freude an Abenteuern.

Der vorliegende Text ist ein Auszug aus dem Buch „Der Inselguide Thailand – Geheimtipps von Freunden“. Das Reisehandbuch gibt jede Menge Thailand Reisetipps für einen Urlaub im beliebtesten südostasiatischen Land. Schau mal rein!
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Alle Reisetippe für eine nachhaltige Reise durch Thailand

In Öko-Lodges übernachten

Unter dem Namen „Green Leaf“ entstand bereits 1997 ein thailändisches Öko-Label, das bis heute weltweit als Vorreiter für nachhaltigen Tourismus gilt. Unterkünfte im Regenwald, mit zauberhaften Orchideen-Gärten oder Hütten am Strand sind gleichermaßen mit dem Label ausgezeichnet. Diese Unterkünfte sparen Wasser und Energie, verwenden heimische Materialien, sind toll eingerichtet und setzen sich für den Erhalt der Natur ein.

Wie die Thais essen

Einen kleinen Einblick in das echte Leben der Thais bekommst du in den Garküchen Thailands. Für wenige Euro kannst du dich dort mit lokalen Köstlichkeiten satt essen. Pad Thai, Hühnersuppe, Klebreis und gegrilltes Fleisch, Fisch und Gemüse stehen fast überall zum Verzehr bereit. Da es meistens keine Speisekarten gibt, empfiehlt es sich einfach per Fingerzeig zu bestellen. Mit einem Abendessen in den Garküchen des Landes unterstützt die du die Menschen hinter dem Wok sowie die lokale Wirtschaft. Transportwege werden reduziert und dein Geld geht nicht in internationale Lebensmittel-Konzerne. Isst du vegetarisch, wird dein ökologischer Fußabdruck sogar noch kleiner.

Bei Einheimischen kaufen

Mit unserer Kaufkraft können wir jede Menge gutes Bewirken – und das bei ganz alltäglichen Dingen. Falls du beispielsweise im Thailand-Urlaub neue Flipflops brauchst, solltest du diese auf einem Markt oder in einem Geschäft bei einem Einheimischen kaufen. Damit unterstützt du die Verkäufer, die Warenkette in Thailand sowie die regionale Wirtschaft. Kaufst du bei einer internationalen Modekette ein, landet der Gewinn letztendlich beim Konzern. Auch Steuern werden für deinen Einkauf oftmals nicht gezahlt, da durch raffinierte Taktiken das Geld in Steueroasen landet. Auch bei anderen Einkäufen, vom Kaffee bis zum Souvenir solltest du bevorzugt bei Einheimischen dein Geld ausgeben.

Bus- und Bahnfahren schont die Umwelt

Eine Thailandreise ist fast immer eine selbst organisierte Rundreise. Die meisten von uns kommen in Bangkok an und reisen dann weiter. Dabei solltest du auf Inlandflüge unbedingt verzichten. Die Emissionen, die bei einem Flug entstehen, sind enorm. Ein Flug von Bangkok nach Krabi stößt ungefähr siebenmal so viele Emissionen aus, wie eine Busfahrt auf der gleichen Strecke. Nimmst du den Zug oder den Bus, sparst du jede Menge Geld. Außerdem hast du die Möglichkeit andere Reisende oder einen Einheimischen näher kennenzulernen, siehst etwas von der Landschaft und bekommst Einblicke in die Kultur.

Der Tierwelt Thailands Respekt zollen

Thailand hat eine atemberaubende Tier- und Pflanzenwelt. Bei einem geführten Spaziergang durch Höhlen, den Regenwald oder einem Tauchgang wirst du die Möglichkeit haben so einiges über die Natur Thailands zu lernen. Beachte, dass ausschließlich Tiere in Freiheit beobachtet werden sollten. Wildtiere gehören in die Natur und sind nicht dafür da, dass man auf ihnen reitet oder sie im Käfig zu streicheln. Leider gehen einige Menschen nicht sehr sorgsam damit um und besuchen weiterhin Tiger in Tempeln oder buchen Aktivitäten mit Elefanten. Stattdessen solltest du diese Wildtiere lieber auf einer Safari beobachten. Damit trägst du dazu bei, dass es den Tieren weiterhin gut geht und sie in ihrem natürlichen Lebensraum bleiben können.
Über das Elefantenreiten habe ich ausführlich hier geschrieben.

Auf Plastik verzichten

Scherzhaft werden Hausfrauen in Thailand plastic bag wives genannt. Warum? Es ist viel günstiger in den Garküchen des Landes einzukaufen, als selbst den Wok zu schwingen. Mit Plastiktüten und Leckereien bepackt, bahnen sie sich ihren Weg durch die Städte. Dabei entsteht leider jede Menge Plastikmüll. Bei Einkäufen wird in Thailand jedes Produkt in eine Plastiktüre gesteckt, zu jedem Getränk gibt es standardgemäß einen Plastik-Strohhalm (noch mal einzeln verpackt). Die Konsequent sind Berge an Plastikmüll, die viel zu oft in Flüssen und im Meer landen. Als guter Reisender solltest du unnötigen Müll vermeiden. Verzichte auf Plastiktüten und nutze stattdessen lieber deinen Rucksack oder einen Jutebeutel. Kaufe Wasser möglichst in großen Flaschen und fülle lieber um, habe einen Thermobecher für deinen morgendlichen Kaffee, Cha Yen oder Fruchtshake dabei und kaufe bei Gelegenheit Mehrweg-Essstäbchen, die dich deine ganze Reise begleiten. Auf einigen Inseln (u.a. Ko Phayam, Ko Tao, Ko Phra Thong) besteht die Möglichkeit, sich seine Wasserflasche im Restaurant wieder auffüllen zu lassen (10 bis 15 Baht für eineinhalb Liter), auch das hilft, Plastikmüll deutlich zu reduzieren.
Über das Problem mit dem Plastik in unseren Meeren habe ich hier geschrieben.
Vom Rachabrapha-Stausee handelt dieser Beitrag.

Für den frische gegründeten Reisedepeschen Verlag arbeite ich als Nachhaltigskeitsexperte und schreibe die Texte zum Thema nachhaltig reisen. Dieser Text ist daher im Reisehandbuch „Der Inselguide Thailand“ erschienen. Das Buch kannst du hier bestellen. Es gibt Thailand Reisetipps für deine perfekte Reise durch Thailand.  Schau mal rein!
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Kommentare
  • Elias Vetter
    14. März 2019, 9:09

    Wunderbare Tipps wie man im Land selbst sanft reisen kann.
    Hast du dir auch schon überlegt wie du deine Emissionen für die Anreise nach Thailand möglichst gering halten kannst?
    Der normale Langstreckenflug kann ja nicht als Nachhaltig bezeichnet werden.

  • Soulcover
    18. Dezember 2020, 20:30

    Hallo,
    danke für die hilfreichen Tipps zu nachhaltigem urlaub in Thailand.
    Der Plastikmüll scheint da wirklich ein Problem zu sein, dafür ist Thailand ja u.a. bekannt. Die Ideen sind gut, sich beispielsweise einen Kaffeebecher etc. mitzunehmen. Ich frage mich allerdings, ob man beim Einkauf nicht trotzdem in vielen Fällen eine Plastiktüte o.Ä. zugesteckt kriegt, ob man will oder nicht…

    Viele Grüße

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Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

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