Nachhaltigkeit und Reisen #1: Über Orcas und Flugflatrates
Willkommen zur ersten Ausgabe der „Funklöchrigen News“, die sich den Themen Reisen und Nachhaltigkeit widmen wird – also eben jenen Themengebieten, die du sowieso auf diesem Blog erwartest. Innerhalb dieses wöchentlichen Updates möchte ich auf viele interessante Artikel, Filme, Projekte oder Sonstiges hinweisen, für die ein eigener Blogpost zu groß und zeitaufwendig wäre.
Über Kritik, Anregungen und Themenvorschläge freue ich mich sehr. Schreibt mir doch eine E-Mail oder packt es einfach in die Kommentare.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nun geht es los.
Filmtipp
Mein Filmtipp der Woche geht an eine Dokumentation, die bereits im Januar 2013 ihre Premiere feierte. Der Dokumentarfilm „Blackfish“ zeigt das Leben und Schicksal des Orcas Tilikum, der bereits als Baby aus dem offenen Meer gefangen wurde und dann in den Freizeitparks Sealand und SeaWorld lebte. Die Dokumentation ist bewegend und erschreckend zugleich. Bewegend, weil die Wale unheimlich emotional sind und viel mehr als der Mensch Emotionen fühlen und leiden können. Erschreckend, weil die raffgierigen Machenschaften der SeaWorld Funktionäre nicht nur das Leid der Tiere, sondern auch Menschenleben der Trainer aufs Spiel setzen.
Hier geht es zum Trailer.
Im Kampf gegen Ebola
Hast du die Schaltflächen auf Facebook gesehen, um gegen Ebola zu spenden?
Facebook führte das vor etwa zwei Wochen ein und ermöglicht es so den Nutzern innerhalb von wenigen Klicks an Save the Children, International Medical Corps oder an den Dachverband des Roten Kreuzes zu spenden. Eine super Sache, finde ich. Ebenfalls mustergültig ist, dass Mark Zuckerberg bekannt gegeben hat aus privatem Vermögen 25 Millionen Dollar zu spenden. Daumen hoch.
#helfiestattselfie
Aber auch andere Unternehmen machen sich jetzt gerade in der Vorweihnachtszeit bereit und sammeln für den guten Zweck. Unter dem Hashtag #helfiestattselfie sammelt die R+V Versicherung gerade lustige Selfies. Pro Selfie werden Sachspenden an das Deutsche Kinderhilfswerk e. V. ermöglicht und somit auch ein Lächeln in die Gesichter bedürftiger Kinder gezaubert. Mitmachen könnt ihr hier!
#Movember
Du wirst ihn sicherlich schon kennen, den Movember: Jedes Jahr im November lassen sich Männer lustige Schnurrbärte wachsen, fotografieren diese täglich und veröffentlichen die Bilder unter dem Hashtag #Movember. Doch warum eigentlich? Das Ziel ist es, die Gesundheit der Männer zu verbessern und so erklärt es Movember Deutschland:
„Das Ziel der Movember Stiftung ist es, die Männergesundheit nachhaltig zu verbessern und die Sichtweise auf ein ernstes Thema durch einen humorvollen Ansatz zu verändern. Mit dem Schnurrbart als Katalysator, möchten wir Veränderung ermöglichen und Männern die Möglichkeit und das Selbstbewusstsein geben, offener über Ihre Gesundheit zu sprechen, zu lernen und aktiv zu werden.“
Da ich fast ein ganzes Jahr bräuchte um einen schönen Schnurrbart wachsen zu lassen, musste ich improvisieren und verwies lieber auf einen anderen Mo Bro.
Instagram Tipp
Mike ist Fotograf und gibt Fotoworkshops. Am liebsten ist er in der Natur und fotografiert bei Nacht oder ganz früh am Morgen. Seine schönen Bilder könnt ihr auf seinem Instagramkanal bestaunen. Wenn ihr ihn mal treffen wollt oder an einem seiner Workshops teilnehmen wollt, dann ist die Reise etwas länger, denn ihr müsst bis nach Dallas, Texas. Mehr über Mike.
„While out exploring the Canadian Rockies during sunrise, I came across Bow Lake. When was out walking around on the frozen lake. I saw these bubbles in the ice. I came to find out that these are actualy pockets of methane gas that rise from decomposing animals and vegetation on the lake floor, and as they rise, they freeze in the ice. If you look closely, you can see that the bubbles in some places are stacked on top of one another.“ | By @mikemezphoto Ein von Discover Earth (@discoverearth) gepostetes Foto am
#10TageUmdieWelt
Einer der es tatsächlich in kürzester Zeit um die Welt geschafft hat ist Christoph von unterwegs.com. Seine Challenge war besonders: Er ist in 10 Tagen um die Welt gereist und jedes Reiseziel sowie jede Aufgabe vor Ort wurde von seiner Community bestimmt. Da ich ein treuer Leser und Zuschauer seines Videoreiseblogs bin, kann ich sagen, dass dieses Abenteuer für ihn nicht nur extrem anstrengend sondern auch voller Erfahrungen und lustiger Momente war. Letzte Woche beendete Christoph die Aufarbeitung seiner Reise in audiovisueller Form. Seine Videos zu den Stopps Lima, Las Vegas, Auckland, Kathmandu und Kapstadt könnt ihr in nur 41 Minuten auf YouTube schauen. Nehmt euch die Zeit! Ihr werdet es nicht bereuen.
Achso, damit ist Christophs Reise natürlich noch nicht vorbei. Denn aktuell schreibt er alle Erfahrungen in einem Buch zusammen, dass bereits im Frühjahr erscheint. Ich werde dich dann wieder informieren.
Flugflatrates?!
Das einzige was ich an Christophs Reise auszusetzen habe, ist die katastrophale Umweltbelastung durch die vielen Flüge. Die Emissionsdaten liegen laut Atmosfair unter der Annahme von Direktflügen inkl. CO2-Emissionen, Kondensstreifen, Ozonbildung und anderer Effekte liegt bei 16.950 kg Co2. Das entspricht ungefähr 7 klimaverträgliche Jahresbudgets eines Menschen oder 8 Jahren Autofahren mit einem Mittelklassewagen bei 12.000 km/Jahr. Heftige Zahlen, wie ich finde. Erst wenn wir uns solche Zahlen ansehen, dann merken wir wie schädlich der Flugverkehr eigentlich ist. 391,00 € müsste man nun investieren, um die Christophs Emissionen über Atmosfair in nachhaltigen Projekten zu kompensieren. Christoph hat sicherlich viel Geld für die Flüge gezahlt, so dass eine gewisse Hemmschwelle zwischen Nachahmern besteht. Doch als ich vor vier Tagen auf mashable.com las, dass AirAsia eine Art Flugflatrate für 148 Dollar im Monat auf den Markt bringen will, wurde mir ganz anders. Zwar ist die Anzahl der Stopps auf 10 begrenzt, jedoch befürchte ich, dass die Umweltsünder in Asien unserer Umwelt dadurch weiteren Schaden antun werden.
Klimasparbuch
Eine gute Maßnahme unsere Umwelt zu schützen ist das jährlich erscheinende Klimasparbuch. Es weist zahlreiche Möglichkeiten für ein klimafreundliches Leben auf. Besonders sinnvoll finde ich die Kombination aus Klimatipps und Gutscheinen. Klimatipps sind schön und gut, doch welcher Normalo setzt diese wirklich um? Meistens sind wir zu bequem und in erster Linie entscheidet doch wohl immer der Preis. Mit Hilfe des Klimasparbuchs werden folglich auch die Sparfüchse angesprochen, so dass Klima und Geldbeutel geschont werden.
Leider gibt es kein nationales Klimasparbuch. Für das Jahr 2015 ist es nur für Wien, München, Frankfurt, Bochum, Emsland, Rens-Murr sowie in einer Onlineversion für Dortmund erhältlich.
Bekenntnis der Woche
Am letzten Wochenende war ich in Venedig. Leider bin ich wieder mit dem Flugzeug gereist. Das Verreisen, gerade wenn man nur ein Wochenende unterwegs ist, ohne Flugzeug ist echt schwierig und war in diesem Fall leider nicht anders möglich. Die entstanden Emissionen habe ich über Atmosfair kompensiert und hoffe so auf einen guten ökologischen Fußabdruck. Anfang Dezember bin ich in Amsterdam – dann aber mit dem Bus. Der Umwelt zu liebe!
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Suitbert Monz
2. Dezember 2014, 9:17Hallo Steven,
vielen Dank fürs Verlinken und für dein cooles Helfie! Wir hoffen, dass noch viele weitere Selfie (und damit Spenden) zusammen kommen.
Viele Grüße aus Wiesbaden,
Suitbert Monz