101 Stockwerke in 37 Sekunden – Taipei 101 | Taiwan #asientrip

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Taipei 101
25 Aug

101 Stockwerke in 37 Sekunden – Taipei 101 | Taiwan #asientrip

25. August 2013

Irgendwie mag ich es den Überblick zu haben. Das erste was ich an einem Ort mache, an dem ich gerade angekommen bin, ist entweder auf einen der umliegenden Berge zu kraxeln oder mich in den Fahrstuhl eines Wolkenkratzers zu begeben. Zweiteres ist natürlich viel bequemer, aber wie ihr euch vorstellen könnt – nicht immer möglich.
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In Taipei wählte ich die zweite Variante und fuhr gleich am ersten Tag in nur 37 Sekunden mit dem schnellsten Fahrstuhl der Welt auf eine Höhe von 448 Meter. Da ich eine Karte von Taipei dabei hatte, konnte ich mir so einen wunderbaren Überblick über die Stadt verschaffen. Doch der 508 Meter Riese bietet auch auf den Straßen einen Orientierungsvorteil im Großstadtdschungel, da er immer irgendwo hervorblitzt. So konnte ich mir permanent sicher sein, dass ich gerade in die falsche Richtung lief.
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Man könnte meinen, dass alle Hochhäuser gleich sind. Aber das ist genauso wenig wahr, wie jede Großstadt gleich ist. Sie haben ein anderes Design, dienen unterschiedlichen Zwecken und verbergen im Inneren verschiedene technische Raffinessen. Gerade im seismographisch stark aktiven Südostasien müssen solche Gebäude starken Erdbeben oder Winden standhalten können. Diesen Job erledigt im Taipei 101 eine 6 Tonnen schwere und mit 5,5 Metern Durchmesser echt riesige Kugel. Wie das physikalisch funktioniert ist mir bei der enormen Größe des Wolkenkratzers noch immer ein Rätsel. Trotz des Ruhepols steht das Gebäude nie wirklich still. Bei starken Winden pendelt die Spitze des Taipei 101 bis zu 1,3 Meter.
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Auf der Outdoorplattform erlebte ich zum Glück keinen starken Wind. Nichtsdestotrotz erschreckte ich mich beim Rundgang um die 360° Panoramaplattform sehr, als ich in Richtung Westen blickte!
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Was zur Hölle steuerte hier auf uns zu? Erst vor vier Tagen war ein enormer Taifun über den Norden Taiwans gewirbelt, der für erhebliche Überschwemmungen und zwei Todesopfer sorgte. Ich blickte mich besorgt um. Niemand schien sich für dieses vermeintliche Naturspektakel zu interessieren. Scheinbar wussten sie, was hier vonstatten ging. Um sicher zu gehen, machte ich ein Foto mit meinem Handy und sendete es zu meinem Hostel-Daddy. Er versicherte mir nur eine Minute später, dass es sich dabei um „normalen“ Regen handelt, den man vom 101 aus einer einzigartigen Perspektive bestaunen kann. Ich war erleichtert.
Minuten später breitete sich die Regenfront aus, steuerte aber bis zum Abend nicht in Richtung Innenstadt.
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Also konnte ich getrost die tolle Aussicht genießen und ein paar schöne Bilder machen.
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taipei_101_taiwan_funkloch_asientrip_abschalten_reise01Nördlich der großen Baustelle, hinter der großen Brücke liegt mein sehr zentral gelegenes Hostel.

Ich war zwar nicht über den Wolken gewesen, hatte aber ein Mal mehr die grenzenlose Freiheit der luftigen Höhe verspürt. Das Designwunder und fünfthöchste Gebäude der Welt ist das Haus mit der meistgenutzten Bürofläche der Welt. Es muss toll sein in einem der vielen Büros zu arbeiten und jeden Tag diesen Ausblick zu genießen. Aber nur, wenn der Fahrstuhl funktioniert.
Andernfalls findet hier ein Mal im Jahr ein Treppenlauf statt, bei welchem die Teilnehmer über 2000 Treppenstufen erklimmen müssen. Hat man darauf keine Lust, sollten die 13 Euro Eintrittsgeld investiert werden, die es in jedem Fall wert sind!

taipei_101_taiwan_funkloch_asientrip_abschalten_reise15Ist auch nachts von überall zu sehen: Der Taipei 101.

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frisch gebloggt am 26. August um 03:12 Uhr Taiwan Zeit.
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Kommentare
  • Marcus Richter
    26. August 2013, 14:41

    und wie war die Auf- und Abfahrt? Also abwärts war irgendwie unschön… 🙂
    Bin mal gespannt auf deine Erlebnisse in Taiwan, die Bilder kommen mir zumindest noch bekannt vor… :o))

  • Thomas Heinze
    26. August 2013, 16:21

    Wieder tolle Bilder. Der Taipei erinnert mich irgendwie an aufeinandergestapelte „Rafaello“-Kartons – Ich weiss, ich sollte nicht soviel naschen. Liebe Grüße, Fam. Heinze

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Steven Hille

Steven ist der Autor des nachhaltigen Reiseblogs Funkloch. Irgendwann dachte er sich, dass er nur noch Projekte realisieren sollte, die einen guten Nutzen haben. Aus dieser Idee heraus sammelte er Spenden für ein Tigerbaby, unterstützte ein nationales Bienenprojekt, baute einen Brunnen in Uganda und gründete mit Freunden die NGO WeWater, die sich für sauberes Trinkwasser einsetzt.

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